Gastbeitrag von Uwe Hitschfeld:
Es ist gut und angesichts der Krise, deren Dimension wir uns alle wohl noch nicht wirklich vorstellen können, unbedingt nötig, dass sich Politik und öffentliche Verwaltungen Gedanken auch darüber machen, wie kleinen und mittleren Unternehmen und Freiberuflern rasch geholfen werden kann.
Verlorene Zuschüsse, Liquiditätsshilfen, Kredite, vereinfachte Regelungen zum Kurzarbeitergeld – alles ist gut und wichtig.
Es ist aber nicht genug.
Gerade mit einfachen Dingen kann insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen wirksam geholfen werden. Nicht nur, aber gerade durch die öffentlichen Verwaltungen oder die Unternehmen der öffentlichen Hand.
Aus unserer Erfahrung empfehlen wir die folgende drei Dinge:
1. Liquidität
Schöpfen Sie die, ohnehin meißt sehr langen, vertraglich vereinbarten ZAHLUNGSFRISTEN nicht aus. Bezahlen Sie Rechnungen möglichst sofort, vielleicht mit Verzicht auf den x-ten Prüfvorgang und die letzte Mitzeichnung!
2. Entscheiden Sie!
Entscheiden Sie über Projekte, die „in der Pipeline“ sind – gerade jetzt! Nutzen Sie die Krise eben NICHT als Grund, nicht oder später zu entscheiden.
Verschieben Sie keine Entscheidungen über Ausschreibungen, verlängern Sie keine Bindefristen und reichen Sie Zuschüsse, Fördermittel, Rückerstattungen… aus. Sofort!
3. Perspektive schaffen!
Auch verbindliche Zusagen über Projekte helfen, die erst in einigen Wochen oder Monaten bearbeitet werden können oder sollen. Die Zusage hilft, den Unternehmen und ihren MitarbeiterInnen eine Perspektive zu geben und abzuschätzen, ob und wie es nach der Krise weitergeht. Und ob es lohnt, die Belegschaft zusammenzuhalten.